Es sind die 50. Hungerspiele. Zur Feier des Tages werden doppelt so viele Tribute in die Arena geschickt. Unter diese 48 Tributen ist auch Haymitch Abernathy – der spätere Mentor von Katniss und Peta. Sein Plan ist klar: gewinnen – und ein Exempel statuieren.
September 2025
Die Tribute von Panem L. Der Tag bricht an.
Suzanne Collins
Oetinger 2025
Die Hunger Games haben längt Kultstatus erreicht. Katniss und Peta sind zwar mittlerweile vielleicht nicht mehr in aller Munde, dennoch weiss jede*r wer sie sind.
Der neuste Band aus dem Panem-Universum erzählt die Geschichte von ihrem Mentor Haymitch Abernathy.
Es ist Haymitchs Siebzehnter Geburtstag und gleichzeitig der Tag der Ernte. Er ist Schnapsbrenner und wenn er nicht gerade seiner Mutter bei ihrer Tätigkeit als Waschfrau hilft, dann verbringt er seine Zeit mit seinem Mädchen, Leonore Dove (übrigens: eine Covey!).
Die Ziehung ist vorbei, es ist überstanden, doch aufgrund von Geschehnissen wird Haymitch als Tribut ins Capitol geschickt. Schnell fasst er die Entscheidung, er will gewinnen und ein Exempel statuieren. Sein Plan? Gegen das Capitol rebellieren. Zum ersten Mal in der Geschichte Panems gibt es zudem zwei grosse Bündnisse: Die Karrieren und die Newcomer. Stärke gegen Überzahl.
Panem L erzählt die Geschichte vom Beginn der Rebellion und zeigt uns aber auch, was Haymitch alles erleiden musste. In einem kurzen Epilog zu Ende kommen zudem auch Gedanken des späteren Haymitch vor, sodass dieser Band sich nahtlos an die ursprüngliche Trilogie anschliesst.
Neben dem Fakt, dass wir nun endlich wissen, was es mit Haymitch auf sich hat, hat dieses Buch aber auch den Fall von Snow zum Bösen deutlich aufgezeigt. Die gesamte Panem-Trilogie bekommt dadurch mehr Hintergrund – auch wenn einige Dinge, wie die Korrektheit von Snows Alter – etwas schwierig sind, bzw. alt auch nicht ganz so aufgehen (zumindest aus meiner Sicht).
Wie immer war Collins' Schreibstil exzellent und süchtigmachend – auch wenn ich das Gefühl habe, dass ihre Bücher immer brutaler werden. Gleichzeitig braucht es ein gewisses Mass an Brutalität aber auch, da diese für den Handlungsfortgang essenziell ist.