Dē gustibus nōn est disputandum
(Über Geschmäcke(r) kann man nicht streiten)
~Jean Anthelme Brillant-Savarin
Mein Bewertungsstil hat sich über die Jahre immer wieder geändert. Früher habe ich hauptsächlich in Sternen oder Kategorien bewertet, mittlerweile bin ich davon weggekommen und versuche eher die Dinge hervorzuheben, die mir besonders gut gefallen haben oder auch die Dinge zu thematisieren, die mich gestört haben.
Eines hat sich über die Jahre aber definitiv nicht geändert und zwar, dass ich absolut ehrlich bewerte! Mich kann man nicht kaufen!
Zudem ist es mir je länger desto mehr wichtig, dass Bücher eine gute Message vermitteln, dass sie einem zum Nachdenken anregen oder irgendwas in mir auslösen. Ein Buch, was dies nicht tut ist schnell vergessen und wird von mir daher keine lobende Empfehlungen bekommen.
Neben der Message und den behandelten Themen ist natürlich auch der Schreibstil wichtig. Hier finde ich es wichtig, dass die Autor*innen ihre eigene Stimme finden und nicht versuchen andere Stile zu imitieren – das fällt meist schnell auf.
Auch betrachtet und bewertet wird natürlich die Story an sich – ist sie voller Spannung (und damit meine ich nicht, dass sie aktionsreich sein muss, eine Story ohne viel Action kann spannend sein, wenn die richtigen Mittel verwendet werden) und Tiefe oder ist sie platt und oberflächlich?
Natürlich fliessen auch die Charaktere in die Bewertung mit ein – dabei ist mir aber nicht wichtig, ob ich mich in sie hineinversetzen kann oder nicht, sondern, ob ihre Handlungen nachvollziehbar sind oder erklärt werden. Ich muss mich nicht mit jedem Charakter identifizieren können, mir ist es wichtiger, dass der Charakter zu seiner Geschichte passt, die er erzählt.
Und zu guter Letzt spielt auch das Cover eine Rolle – auch wenn ich natürlich versuche ein Buch nicht nur wegen seinem Cover zu kaufen, so greife ich doch viel schneller zu einem Buch, dessen Cover eine hübsche Aufmachung hat – schlussendlich ist ein tolles Cover eine gute Marketingstrategie. Allerdings kaufe ich Bücher weder wegen Farbschnitten noch wegen ihrer Aufmachung, sondern wegen ihrem Inhalt, weshalb der Fokus der Rezensionen auch immer darauf liegen wird und nicht auf der Aufmachung.
An dieser Stelle ist auch zu sagen, dass ihr auf meinem Blog Rezensionen von einem halben Jahrzehnt finden und ich manche der Bücher mit meinem heutigen Wissen vielleicht anders beurteilen würde, als ich es noch vor ein paar Jahren getan habe – denn wir entwickeln uns alle ja auch weiter :)