Leaving the Frame, eine Weltreise ohne Drehbuch - Maria Ehrich

[unbezahlte Werbung, selber gekauft]

Reisebericht 

Erschienen beim Ullstein -Verlag

Umfang ca. 283 Seiten

 

 

Unsere Reise führte über drei Kontinente, durch sechs Länder und 20’000Kilometer durch Nordamerika auf den Sitzen eines alten VW Käfers. Die staubige Hitze in Kenia hat meine Haut verbrannt, und die kalten Winde, die über Neufundland fegten, liessen mich zu einem bewegungunfähigen Eisblock gefrieren. Wir fanden uns in den wahnwitzigsten Situationen wieder, haben dabei unsere eigenen Grenzen regelrecht gesprengt und dabei unsere gesamten Ersparnisse ausgegeben.

Hätte mir das jemand vor Antritt unserer Reise erzählt – ich weiss nicht, ob ich gefahren wäre. 

Aus „Leaving the Frame, eine Weltreise ohne Drehbuch“ von Maria Ehrich

 

Inhalt:

Die Schauspielerin Maria Erich (die man aus der Verfilmung der Edelstein-Trilogie oder aus der Ku’damm-Serie kennt) reist mit ihrem Freund um die Welt, zumindest fast. Zusammen besuchen sie Kenia, Hawaii, Belize, Mexico, die USA und Neufundland. Dort treffen sie Menschen, die etwas tun, das fasziniert. Da gibt es die Ordensschwester Mary Jane in Nairobi, die fast ohne finanzielle Unterstützung ein Waisenhaus führt und schon fast 300 Kinder grossgezogen hat. Oder Simon, der ebenfalls in Kenia wohnt und unter dem Namen „The Birdman“ bekannt ist. Er kümmert sich um verletzte Eulen, Adler und Geier, die dort von Menschen vergiftet, vertrieben und ihrem Schicksal überlassen wurden, weil fast niemandem klar ist, dass ohne „Die Putzkolonnen“ das Ökosystem nicht funktioniert. 

Auf Hawaii tauchen sie mit einer Schildkröte, die sie Kassiopeia getauft haben, und in Mexico schmeissen sie einen Teil ihrer Pläne über den Haufen und anstatt zurück nach Berlin zu fliegen, kaufen sie sich einen alten VW-Käfer, Heidi, und fahren über staubige Pisten von Mexico in die USA und schliesslich weiter nach Neufundland, wo sie Wale beobachten. 

Unterwegs treffen sie auf viele weitere Menschen, die sich wie Simon oder Mary Jane mit dem, was sie tun, für eine bessere Welt einsetzen. 

 

Kritik:

Als ich das Buch gekauft habe, hatte ich keine richtige Vorstellung, was mich erwarten würden. Ich hatte an eine Art Reisebericht gedacht, aber mit sowas hätte ich absolut nicht gerechnet. Ein Buch, das auf eine Art geschrieben ist, dass es einem in seinen Bann zieht und verschlingt. Es ist mit so einer offenen Art geschrieben, die Autorin teilt mit ihrer ehrlichen Art ihre Ängste & Gefühle mit uns in diesem Buch. Es hat einen unglaublichen Tiefgang, den ich niemals erwartet hätte. 

Gerade auch die Menschen und deren Geschichten, die sie getroffen haben, sind zutiefst berührend.

Zudem machen die genauen Beschreibungen der Natur und die Fotos es möglich, sich die schönen Orte, die sie besucht haben, regelrecht vorstellen zu können, und die Illustrationen sind der Hammer!

Der Schreibstil ist ebenfalls absolut fantastisch! Maria Erich ist nicht nur eine super Schauspielerin, sie kann auch noch unfassbar gut schreiben. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und musste nur gelegentlich eine kleine Pause einlegen, weil mein Unterricht in der Schule weiterging. Ich lese wirklich selten in den Pausen, obwohl ich eigentlich immer ein Buch dabei habe, aber dieses Buch liess mich nicht los, ehe ich es beendet hatte, und lässt mich auch jetzt, wo ich es beendet habe, noch nicht los.

Innerhalb von zwei Tagen hatte ich es durch und ich bin mir sicher, dass, wenn mir nicht die Schule einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte, ich es an einem Tag weggelesen hätte.

Was ich auch sicher weiss, ist, dass ich es sicher nicht zum letzten Mal gelesen habe. Ich glaube, ich habe ein neues Lieblingsbuch gefunden, das auf jeden Fall eine Ehrenplatz in meinem Bücherregal erhalten wird. 

Es ist in seiner Art so speziell (ein gutes speziell), dass bereits das Vorwort einfach nur fantastisch ist, obwohl ich Vorwörter sonst eher langweilig finde und oft auch überspringe. Aber dieses Vorwort war einfach anders, es war fantastisch. Bereits hier erzählte die Autorin so offen über ihre Ängste, wie ich es nie erwartet hätte. 

Das Buch liegt ziemlich weit ausserhalb von meiner Komfort-Zone, was Bücher angeht. Warum ich es trotzdem gekauft habe? Ich war einfach neugierig. Ich habe „Leaving the Frame“ fast seit seinen Anfängen auf Instagram verfolgt und mich natürlich riesig gefreut, als ich erfahren haben, dass es dazu ein Buch und einen Film geben wird. 

Also Leute, streicht sämtliche Bücher von eurer Wunschliste und setzt dieses drauf (oder kauft es grad/leiht es aus ;) ) und ihr werdet verstehen, warum mir das Buch so gut gefallen hat. 

 

Mein neues Lieblingsbuch, und auf alle Fälle ein Jahreshighlight, erhält 5 von 5 Sternen und ist eine absolute Leseempfehlung von mir!